Es war mir wichtig, für dieses Projekt eine Arbeit zu
entwickeln, in der die Form eigenständig funktioniert und
wahrgenommen werden kann. Ebenso sollte das Werk im Zusammenhang
mit dem alltäglichen Geschehen des Verkehrszentrums stehen und
Assoziationen dazu auslösen.
Der Ortsplan inspirierte mich, eine Skulptur zu erarbeiten, deren
Masse im Verhältnis zur Architektur des Schwerverkehrszentrums
stehen. So ist ein Ensemble entstanden, das aus drei Einzelteilen
besteht. Jeder Teil ist circa fünf Meter hoch. Die Form ist
oval und besteht aus einer schlaufenförmigen Struktur mit
einem Hohlraum in der Mitte. Sie verweist auf die Gestaltung der
Parkanlage. Der Hohlraum lässt vieles offen, sollte aber auch
Begriffe symbolisieren wie beispielsweise Portal, Durchgang,
Durchfahrt, Tunnel und Freiheit.
Ein Blick durch die Mitte gewährt dem Betrachter den
'Durchblick' auf die reale Landschaft dahinter und erzeugt einen
bewegten 'Zoom-Effekt'. Der Fokus liegt auf der Schnittstelle
zwischen einer inneren und äusseren Welt. Die drei Teile sind
in ihrer Erscheinung verwandt. Sie unterscheiden sich
hauptsächlich durch eine individuelle Farbgestaltung
und eine andere Ausrichtung. Dieses Moment der Ähnlichkeit war mir
wichtig. Die alltägliche Realität eines Kontrollzentrums
besteht aus Wiederholung: Lastwagen um Lastwagen, Kontrolle um
Kontrolle – und trotzdem ist die Abfertigung
jedes Lastwagens einzigartig.
Das Profil der drei Elemente weist sechs unterschiedliche
spiralförmige Farbstreifen auf und bildet eine
eigenständige Komposition. Der schlaufenartige
Farbaufbau lässt sich als Symbol für ein
Strassennetz oder als abstraktes Verkehrszeichen interpretieren.
Die mehrfarbige Gliederung widerspiegelt die Farbenvielfalt der
Lastwagen.
Maria Zgraggen